Die traditionellen Kirchenlehren, die im Laufe der Jahrhunderte erst entstanden sind, verbauen leider den Blick auf das Jenseits. Das ursprüngliche Verständnis der Urchristen darüber war mit einer Jenseitsreise Christi und der Auferstehung der Toten verbunden (die Jenseitsreise wurde später "Höllenfahrt" genannt). Dieses Verständnis wurde bis heute von den Kirchen geradezu unterschlagen; stattdessen ist die Auferstehung zu einem statischen und passiven Geschehen verkommen.
Der junge Schweizer Pfarrer und Buchautor Felix Gietenbruch hinterleuchtet diese Kirchendogmen vom sogenannten "Leben nach dem Tod" und stellt das urchristliche Verständnis von der Auferstehung wieder her, die basierend auf der "Höllenfahrt" Christi als ein dynamischer, fortschreitender Vorgang erkennbar wird.
Dazu werden im Vortrag verschiedene Erklärungsansätze diskutiert. Insbesondere wird eine Auffassung von Daseins-formen nach dem Tod beleuchtet, die den vielfältigen, individuellen Gesichtern heutiger Nahtod-Erfahrungen gerecht wird. Diese Erfahrungen sind Teil eines grossen, überindividuellen Auferstehungs-Prozesses, der in der Versöhnung mit Gott seine Vollendung findet.
Christus teilt das Jenseits nicht auf ewig in Himmel und Hölle, sondern sprengt die Pforten der Hölle auf. Dieses Über-winden der Hölle war notwendig, damit überhaupt der Weg für die Menschheit zurück zu Gott und der Vervollkomm-nung nach dem Tode bereitet werden konnte. In diesem dramatischen Akt können wir die Dimension göttlicher Gnade erahnen.
Weiterhin erweist sich das Jenseits als ein Stufenbau von Heilsräumen, deren vielfältige Wirklichkeiten bereits in Nahtod-Erfahrungen erlebt werden können.
Das hier erkennbare grundlegende Weltgefüge erklärt die unterschiedlichen Berichte von Nahtod-Erfahrungen, da diese letztlich den individuellen Bezug der jeweiligen Person zu Glaubensfragen und der göttlichen Welt spiegeln.
Historische und systematische Analysen zeigen, dass die "Höllenfahrt" nicht nur zu Unrecht verdrängt wurde, sondern neben dem Opfertod die Grundlage des christlichen Erlösungsverständnisses bedeutet. Im Kontext der Jenseitsreise zeigen paranormale Phänomene wie Nahtod-Erfahrungen ihre Aktualität.
Gietenbruch's Buch ist eine beeindruckende Fleißarbeit mit vielen Belegen und einem sehr großen Literaturverzeichnis. Sein Vortrag fasst die Thematik zusammen und ermöglich damit eine vollkommen neue Sichtweise, die einem Bild gleicht, das nach Entfernen aller entstellenden Übermalungen in seiner ursprünglichen Aussage und Bedeutung klar hervorkommt.
“In meines Vaters Haus sind viele Wohnungen”-
(aus Joh.14,20) Nahtod-Erfahrung:
Die Wirklichkeit der Auferstehung erlebt
Felix Gietenbruch, lic. theol.,
evang. reformierter Pfarrer (Jg. 1972), Schweiz
Autor des Buches: Höllenfahrt Christi und Auferstehung der Toten - ein vergessener Zusammenhang
Er führt Argumente an, die auch Atheisten einen Glauben an ein persönliches Fortleben nach dem Tod bieten. Diese These ist nicht nur für Atheisten überraschend, die meistens ein Weiterleben nach dem Tod ablehnen, sondern auch für Christen.
"Unser Bewusstsein kann den Tod des Körpers überleben, weil es eine selbst auf die hoch entwickelte Materie des Gehirns nicht total zurückführbare Größe ist.
Das Sein ist ewig und unsterblich. Nur auf das Dass, auf das Faktum dieses Fortlebens des geistigen Personkerns des Menschen kommt es entscheidend an, weit mehr jedenfalls als auf das Wie des Weiterlebens nach dem Tod."
Prof. Mynarek schreibt in seinem Buch, dass NTE ebenso wie Trancezustände Kontakte in höhere Wirklichkeits-schichten einer jenseitigen Welt seien.
Folgerichtig sind auch Nachtod-Kontakte Besuche von Verstorbenen aus dieser jenseitigen Welt. Er bringt eine Fülle von so genannten Fallbeispielen, Berichten „Jenseitiger“, von Verstorbenen, und führt viele Argumente an, die für diese Kontakte sprechen. Seine Leser sind aufgerufen, sich selbst ein Bild von der Beweiskraft dieser Argumente zu machen.
Mit seiner Gabe, komplexe Zusammenhänge verständlich darzulegen, bringt er den Umstand, dass die Verstorbenen offenbar mit einem unterschiedlichen Grad der Reife in die andere Dimension eintreten, in ein kosmisches Gesamtbild.
Der Tod im Licht von Geist und Materie - Ist Bewusstsein ohne Körper möglich?
Prof. Dr. Hubertus Mynarek,
Philosoph und Religionswissenschaftler
Autor des Buches: Unsterblichkeit
Der Vortrag richtet sich an Menschen, die unabhängig von einem vorgegebenen religiösen Rahmen in den spirituellen Erfahrungen von Menschen unserer Zeit eine Antwort suchen auf die Frage nach dem Wesen des Göttlichen und der Bedeutung, die es für das Leben der Menschen haben könnte.
Nach einem Verkehrsunfall und dem Riss ihrer Hauptschlagader war die
damals 19-jährige bei einer Notoperation klinisch tot.
Währenddessen hatte sie die Erfahrung eines nahem Todes und erlebte ihre Operation von außerhalb des Körpers mit.
Daraufhin kam sie in ein Licht und traf dadurch mit bereits verstorbenen Ver-wandten und Freunden zusammen, die sie durch paradiesige Landschaften führten.
Dieses Geschehen hat ihr die Augen für viele Dinge geöffnet, die ihr sonst wahrscheinlich verborgen geblieben wären.
Ihre Erlebnisse hat sie in Ihrem Buch: "Like an Angel - einmal Himmel und zurück" festgehalten. Christine Stein wird Passagen aus ihrem Buch vortragen und ist auch bei der Diskussion anwesend. www.christine-stein.de
Sollten noch Fragen haben, schreiben Sie an:
info(at)interview-trier.de
Der Kostenbeitrag liegt bei 8 Euro auf freiwilliger Basis, damit wollen wir niemanden ausschliessen, der kein Erwerbseinkommen hat.
Todesnähe als Auslöser für Transzendenz-Erlebnisse -
Die spirituelle Dimension von Nahtoderfahrungen
Dr. phil. Joachim Nicolay, stellv. Vorsitzender
des Netzwerks Nahtoderfahrung www.iands-germany.de
Autor mehrerer Bücher zum Thema, u.a.:
Nahtod und Transzendenz -
eine Annäherung aus Wissenschaft und Erfahrung
Die Reihe wendet sich an Jung und Alt, sowie an Menschen aus allen Glaubensrich-tungen. Fragen, die bisher jeweils offen blieben, werden neue Ansätze gegenüber gestellt.
Atheisten, (Frei-)Christen, Juden, Muslime, Buddhisten bekommen wertvolle Aspekte mit auf den Weg, die nicht nur in und für ein bestimmtes Religionssystem gelten. Elementare Aspekte, die frei sind von jeglicher einengender Dogmatik, und stattdessen dem Suchen-den eigene, individuelle Einsichten ermöglichen. Erforscht bzw. erlebt und zusammen-getragen von Referenten, die erfahrene und unabhängige Denker und Praktiker sind.
Bisher stand die Wissenschaft über Jahrzehnte mit ihren Postulaten im Widerspruch zu den Aussagen in der Glaubens-welt. In den letzten Jahren haben sich aber gerade hier die Erkenntnisse weiterentwickelt, und zum Erstaunen beider Lager werden nunmehr spirituelle Vorgänge nicht nur denkbar, sondern in vereinzelten Fällen bereits bewiesen.
Die Problematik ist auch konfessionsübergreifend und zwingt alle zu einer Neuorientierung. Doch das ist die Chance, vorbei an den Dogmen und Definitions-Hoheiten der Glaubenswelt zu einer gemeinsamen, versöhnlichen Ausgangs-basis zu gelangen.
Öffnen sich hier Fenster zu kosmischen Zusammenhängen? Sind alte biblische sowie neuzeitliche metaphysische Erlebnisse denn Hinweise auf eine grundsätzliche Transzendenznatur des Menschen?
Einstieg und Faktenlage
Der Besuch nur des ersten Vortrags empfiehlt sich für denjenigen, der sich am Anfang der Fragestellung befindet, ob es sich überhaupt um reale Erlebnisse handelt, dem aber weitere philosophische, spirituelle und religiöse Themen zu vage sind. Da wir mit großer Nachfrage rechnen, empfehlen wir allen anderen Besuchern, die sich mit dieser Fragestellung bereits befasst haben, die nächsten Vorträge zu besuchen.
Prof. Dr. rer. nat. Dr. med. habil. Wilfried Kuhn,
Chefarzt der Neurologischen Klinik, Schweinfurt
Autor des Buches:
Gott, Gehirn und Bewußtsein:
Neurobiologische Grundlagen religiöser Erfahrungen